Freitag, 23. Oktober 2015

Sommerzeit

Es wird Zeit, wieder etwas über Maninho zu berichten.
Seit Juni ist er mit den anderen wieder auf der Sommerkoppel. Der Weg dort hin war bei weitem nicht mehr so dramatisch wie die "Überführung" von dort zur Hauskoppel letzten Oktober, aber Autos, Motoräder und alles was schnell an ihn vorbei fährt sind immer noch gefährliche Monster für ihn.
Kurz nach dem Weidewechsel konnten wir erfolgreich unser Heu einfahren. Bei dieser Gelegenheit  konnte ich neue Bilder von ihm und meiner kleinen Herde machen:






30 Jahre ist Rocky am 18. Juni geworden und das wurde auch gebührend gefeiert.











Dienstag, 21. April 2015

Erste gemeinsame Übungen

Es wird Zeit, dass ich wieder ein wenig von Maninho berichte.
Jetzt, wo das Wetter besser und die Tage wieder länger werden fange ich an, mit ihm auf dem Platz zu spielen, Führübungen, longieren etc. 


Er macht sich gut dabei, aber wir  müssen noch viel tun um uns gegenseitig auch immer richtig zu verstehen.
Maninho ist äußerst aufmerksam, aber wenn er nicht weiß, was er machensoll, bleibt er einfach stehen, wenn ihm etwas zu viel wird, versucht er sich durch Flucht zu entziehen.
Hier noch ein paar Bilder:






Maninho ist der Aufpasser in der Herde. Neulich hat Gerhard unseren Mist wegfahren lassen. Da fuhr doch der große Trecker hin und her und Maninho war in großer Aufregung. Trotzdem kam er wieder aus dem sicheren Stall um sich das "Monster" näher anzusehen. Neugierig ist er!!!!!!!!!!!!!!

Gestern habe ich ihm eine Decke auflegen wollen. Ich habe ihn dabei nicht angebunden, sondern am Strick geführt. Nachdem er anfang immer ausgewichen ist, hat er es sich dann doch über sich ergehen lassen:





Mittwoch, 25. Februar 2015

Impressionen

Neulich habe ich ein paar Bilder von meinen beiden Wildpferdenachfahren aufgenommen.
Es ist schon interessant. Einerseits sind sie sich äußerlich ähnlich und doch so verschieden.









 Genüber meinem Senior versucht er sich im Dominieren, aber er ist nie agressiv dabei. Zeigt Rocky ihm seine Grenzen, respektiert er sie ohne große Diskussion.




Montag, 2. Februar 2015

Wildpferd? Das passt jetzt eigendlich gar nicht mehr




Aus dem scheuen Wildpferd ist mittlerweile ein anhänglicher, manchmal sogar fast etwas zu aufdringlicher Kumpel geworden. Von Schreckhaftigkeit fast keine Spur mehr. Mittlerweile kann man alles mit ihm machen. Selbst zum Hufeaufnehmen brauch ich ihn nicht anzubinden.
Den Stuten gegenüber zeigt er sich sehr dominant. Es ist interessant zu beobachten, wie er sie mit nur ganz kleinen Gesten  manipuliert.
Wenn ich morgens mit Futter ankomme, fängt auch er schon an, mir entgegen zu grummeln. Aber ich denke, das Grummeln gilt wohl eher dem Futter.
Im Stall ist es in der Regel harmonisch.
Manchmal ist er aber auch ein kleiner Auftreiber.













Samstag, 20. Dezember 2014

Ankunft

Ihr werdet euch vielleicht wundern, dass ich dieses Kapitel erneut "Ankunft" nenne, obwohl Maninho doch nun schon bummelig 5 Monate bei uns ist. Aber ich habe nun das Gefühl, dass er endlich tatsächlich bei uns angekommen ist.
Seit er bei uns auf der Hauskoppel steht, hat sich einiges getan. In der Herde hat er sich bestens eingefügt. Gut, es gibt hin und wieder auch etwas Gerangel, aber das ist in einer Herde normal. Durch den täglichen Kontakt beim Füttern mit mir und bei den anstehenden Stallarbeiten mit Gerhard ist er zunehmend ruhiger und gelassener geworden. Dennoch war es anfangs nur von vorne möglich,  mit ihm auch körperlichen Kontakt aufzunehmen. Wollte man ihn seitlich berühren, wich er erschrocken aus. Ich habe ihn daher im täglichen Umgang immer wieder mit dieser Situation konfrontiert. Auch das Anbinden musste geübt werden. Hier war mir ein Anbindesystem behilflich, dass sich "The safe clip" nennt:
Wird das Pferd an dem ca. 3 m langen Strick des Systems angebunden, zieht sich dieser lediglich mit mehr oder weniger hohem Widerstand durch den Clip, wenn das Pferd sich zurückwirft. Das Pferd beruhigt sich aber auch schnell wieder, da es keinen festen Widerstand spürt. Auch Maninho hat anfangs versucht, sich rückwärts zu entziehen. Aber er hat nur einmal den Strick komplett durchgezogen.

Ich bin positiv überracht, wie schnell der junge Mann lernt!
Ich habe angefangen, ihn auf unserem Sandplatz ganz bewußt zu führen. Erst in der 1. Führposition vorweg, dann habe ich die Führposition  mehr und mehr nach hinten verlagert. Manchmal ist der Jungspunt doch recht impulsiv. Wenn ihm etwas nicht passte, stürmte er einfach nach vorn.Es ist schon interessant, das was sich beim Hund bewährt hat, hat auch beim Pferd funktioniert: mit einem langgezogenen "Hiiiier..." verbunden mit einer Belohnung konnte ich Maninho sogar in solchen Situationen wieder auf mich fokussieren und zu mir holen.

Nachdem die Vertrauensbasis zwischen uns so weit stabilisiert war, dass  ich jederzeit an ihn heran konnte, habe ich das Halfter gegen einen Halsriemen ausgetauscht. Es war übrigens danach kein Akt mehr, ihn erneut zu halftern.







Vor gut 2 Wochen teilte Gerhard mir mit, dass am 13. Dezember die Hufpfleger kommen wollten, um bei allen Pferden, also auch bei Maninho, die Hufe zu bearbeiten. Nun hieß es, Maninho  daran zu gewöhnen, die Hufe zu geben und auch etwas länger aufzuhalten. Viel Zeit hatte ich nicht! Nach zwei Tagen war ich soweit, dass ich problemlos vorne seine  Hufe säubern konnte. Bis zum besagten Samstag konnte ich ihn dann am ganzen Körper einschließlich der Hinterbeinen abstreichen.

Am Samstag habe ich mir und Maninho Bachblüten verabreicht, damit wir beide nicht zu aufgeregt sind....grins.  Sergej und Dieter trafen dann gegen 14:00 bei uns ein. Sie wollten Maninho als erstes bearbeiten. Vorne war, wie schon von mir erwartet, kein Problem. Dann ging es an die Hinterhufe.
Beim ersten Versuch trat Maninho dabei leicht nach außen aus. Was Sergej dann macht, entsetzte mich erst: er drehte sich um und trat heftig zurück. Letztendlich hat er aber genau das richtige gemacht "Ich habe nur in Pferdesprache geantwortet..." meinte Sergej. Danach ließ Maniho die Bearbeitung ohne weitere Probleme zu! Nach jeder erfolgreichen behandlung bekam er von Sergej eine Belohnung.




Seit diesem Samstag ist es kein Problem mehr, Maninho am ganzen Körper zu berühren. Am Sonntag habe ich dann selbst  mit der Hufpflege begonnen. Hinten wurde ich aber etwas zu aufgeregt, mit der Konsequenz, dass auch Maninho nicht gleich kooperierte. Klar, wie kann er auch, wenn ich ihm Unsicherheit übermittle! Inzwischen meistern wir beide die Hufpflege ganz souverän. Er ist im ganzen gelassener geworden. Maninho ist nicht nur sehr gelehrig, er ist auch sehr neugierig, achtsam und aufmerksam. Auch kleine Kinder können ihn nicht aus der Ruhe bringen, selbst, wenn sie in seiner Heubox rumturnen.....grins.  Maninho ist endgültig bei uns angekommen!!!!




  



 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Umzug von der Sommerkoppel zur Hauskoppel

Donnerstag, dem 9. Oktober sind wir nachmittags  aus unserem Urlaub wieder in Aukrug angekommen. Am späten Nachmittag bin ich dann gleich raus zu den Pferden, um zu sehen, wie es ihnen geht. Alles war ok. Maninho hatte nichts verlernt. Ich konnte ihn am Halfter fassen, an den Strick nehmen und über die Koppel führen. Unser Plan war es, die Pferde am darauffolgenden Sonntag zu uns ans Haus zu holen. Viel Zeit hatte ich also nicht, um seine Halfterführigkeit weiter zu festigen. Die Sommerkoppel befindet sich am anderen Ende der Straße, an der unser Hof liegt. Maninho ist in seinem Leben noch nie an einer Straße entlang geführt worden. Für mich war es daher das Vernüftigste, alle vier Pferde gleichzeitig zu holen, um Maniho Sicherheit im Herdenverband zu geben.
Am Sonntag  bin ich dann mit Gerhard, unserem Sohn Klaus und Manuela los. Klaus übernahm die Konikstute Sofka und ging mit ihr , da sie die langsamste ist, vorweg, dann folgte Gerhard mit seiner Nora, dann ich mit Maninho und dem Abschluss machte Manuela mit dem alten Rocky.


Wir entschieden, die Pferde auf dem Gehsteig zu führen. Der Gedanke war zwar nicht verkehrt, aber die von vorn oder hinten kommenden Fahrzeuge sahen sich kaum veanlasst, ihr Tempo erheblich zu drosseln.
Maninho reagierte bei jedem Fahrzeug, einschließlich Fahrrad nervös und stürmte vor oder zur Seite. Ich hatte manchmal meine liebe Müh, ihn zu halten. Gott sei Dank drängte er nicht Richtung Straße, sondern in Richtung Vorgärten, die bei uns weitgehend nicht eingezäunt sind oder nach vorn auf Nora, die dies erstaunlich gelassen hinnahm. Als jedoch von hinten ein paar Motoradfahrer herankamen, die trotz unserer Aufforderung, anzuhalten oder zumindestens Schritttempo zu fahren, mit kaum gedrosseltem Tempo an uns vorbeifuhren, konnte ich ihn nicht mehr halten. Jetzt bewährte sich, dass wir mit allen Pferden, also seiner gesamten Herde, unterwegs waren, denn Maninho stürmte nicht davon. Ich konnte ihn recht schnell wieder einfangen. Das letzte Stück ging dann ohne weitere Zwischenfälle. Bei uns angekommen, stürmte er noch einmal los, als er das saftige Gras unseres Gartens sah. Wieder eingefangen gings dann endgültig auf den während des Sommer zugewachsenen Sandplatz, den die vier zunächst einmal abgrasen sollten.